Vergessene Legende unter Wasser: Das Wrack der deutschen Junkers Ju 52 „Ace of Hearts“ aus dem Zweiten Weltkrieg am Grund eines Sees in Norwegen entdeckt!.H
Tief verborgen in den eisigen Tiefen eines norwegischen Sees schlummert ein Relikt, das fast niemand mehr vermutet hätte: das Wrack der deutschen Junkers Ju 52 mit dem Spitznamen „Ace of Hearts“. Diese Maschine war einst ein Symbol für Stärke, Mut und strategische Beweglichkeit während der erbitterten Kämpfe um Narvik im April 1940.
Am 13. April 1940 flog das Transportflugzeug, voll beladen mit Soldaten und lebenswichtigen Vorräten, Richtung Narvik, um die deutschen Truppen an der Front zu unterstützen. Doch plötzlich zog ein heftiger Schneesturm auf. Inmitten dichter Wolken und bei null Sicht musste die Crew eine riskante Entscheidung treffen: Notlandung auf einem zugefrorenen See.
Zunächst schien alles gerettet. Das Flugzeug rutschte über das Eis, kam zum Stehen, und die Männer kletterten hinaus, zitternd vor Kälte, aber lebendig. Sie bauten provisorische Unterstände, hofften auf Hilfe. Doch der Frühling kam schneller als erwartet, das Eis schmolz, und die Maschine sank langsam und lautlos in die dunkle Tiefe.
Jahrzehntelang blieb das Schicksal der „Ace of Hearts“ ein Mythos, eine vergessene Legende, die nur in den Geschichten alter Veteranen weiterlebte. Erst viele Jahre später, durch die unermüdliche Arbeit des schwedischen Tauchers Simon Kenttä, tauchten diese spektakulären Bilder auf. Sein Team entdeckte das fast unversehrte Wrack am Grund des Sees — ein stummes Zeugnis der dramatischen Ereignisse.
Die Bilder zeigen die Ju 52 in einem unheimlich friedlichen Zustand, fast so, als würde sie nur schlafen. Die Bemalung ist teilweise noch erkennbar, Propeller und Tragflächen sind erhalten, und sogar einige Ausrüstungsgegenstände liegen noch im Frachtraum. Der Anblick ist zugleich majestätisch und melancholisch: ein gefrorener Moment der Geschichte, eingefroren in der Zeit.
Dieses Wrack erzählt eine Geschichte von Verzweiflung und Hoffnung, von Menschen, die bis zum Letzten kämpften und dann alles zurücklassen mussten. Die „Ace of Hearts“ erinnert uns daran, wie unberechenbar der Krieg war — und wie klein der Mensch letztlich gegenüber den Naturgewalten ist.
Heute zieht das Wrack Historiker, Abenteurer und Taucher aus aller Welt an. Viele fragen sich: Was wäre gewesen, wenn das Flugzeug Narvik erreicht hätte? Hätte es den Verlauf der Schlacht geändert? Niemand kann diese Fragen endgültig beantworten. Aber gerade diese Ungewissheit macht das Wrack so faszinierend.
Dank der Arbeit von Simon Kenttä und seinem Team können wir heute einen einzigartigen Blick in ein Kapitel werfen, das fast verloren gegangen wäre. Die „Ace of Hearts“ ruht weiterhin auf dem Grund des Sees, geschützt vor der Welt, aber ihre Geschichte lebt weiter — durch Bilder, Berichte und durch Menschen, die nicht vergessen wollen.