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MG-Stellung vor Odessa – Deutsche Soldaten im Oktober 1941 im Einsatz.H
Im Oktober 1941 tobten schwere Kämpfe an der Schwarzmeerküste: Die Belagerung von Odessa war ein entscheidender Abschnitt im südlichen Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkriegs. Gezeigt wird auf dem Bild ein deutsches MG-Team in Stellung – bereit zum Einsatz gegen sowjetische Verteidiger, die die Stadt verbissen verteidigten.
Odessa, eine bedeutende Hafenstadt in der heutigen Ukraine, war für beide Seiten strategisch von höchster Bedeutung. Für die Achsenmächte war sie ein Schlüsselpunkt zur Kontrolle über das Schwarze Meer. Die Verteidiger – hauptsächlich Truppen der Roten Armee und lokale Milizen – nutzten jedes verfügbare Mittel, um die Stadt zu halten. Die Belagerung dauerte vom 5. August bis zum 16. Oktober 1941.
Das MG-Team auf dem Foto – ausgerüstet mit einem MG34 oder MG42 – war Teil des Rückgrats der deutschen Infanterietaktik. Solche Mannschaften agierten meist zu zweit oder zu dritt: ein Schütze, ein Ladeschütze und oft ein Dritter zur Munitionsversorgung oder Deckung. Ihre Aufgabe war es, mit hoher Feuerrate ganze Bereiche zu sichern oder vorrückende Truppen zu unterstützen.
Die Bedingungen vor Odessa waren hart: Offene Ebenen, befestigte Stellungen der Sowjets, ständiger Artilleriebeschuss und der beginnende Herbst mit Regen und Kälte erschwerten das Vorrücken. Trotz technischer Überlegenheit und zahlenmäßiger Übermacht gelang es den deutschen und rumänischen Truppen erst nach über zwei Monaten, die Stadt zu erobern. Dabei kamen über 80.000 sowjetische Soldaten ums Leben oder gerieten in Gefangenschaft. Auch auf Seiten der Angreifer gab es zehntausende Verluste.
Die Aufnahme zeigt nicht nur den Einsatz moderner Waffentechnik, sondern steht auch symbolisch für die brutale Realität des Ostfeldzugs. Maschinengewehrstellungen wie diese wurden sowohl zur Offensive als auch zur Verteidigung eingesetzt – mit verheerender Wirkung. Die psychologische Wirkung eines MG war ebenso bedeutend wie seine tatsächliche Feuerkraft: Der durchdringende Klang eines MG-Salven konnte gegnerische Truppen demoralisieren und Angriffe stoppen.
Heute erinnern Fotos wie dieses an ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte. Sie zeigen nicht nur Soldaten bei der Arbeit, sondern werfen Fragen auf: Was ging in ihren Köpfen vor? Wie erlebten sie die Realität des Krieges? Was blieb von ihnen – außer einem Bild?