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Wahnsinn! Deutsches Artilleriefeuer verwandelt alliierte Gräben in die Hölle – Ypern 1915.H

Die Zweite Schlacht von Ypern, die vom 22. April bis 25. Mai 1915 stattfand, gilt bis heute als eines der erschütterndsten Kapitel des Ersten Weltkriegs. Millionen Granaten, erstickende Gaswolken, verlassene Dörfer – und Männer, die in wenigen Sekunden in den Wahnsinn getrieben wurden. Das berühmte Foto eines deutschen Artillerieschlags, der auf die alliierten Schützengräben niedergeht, zeigt nur einen winzigen Ausschnitt einer Apokalypse, die für Zehntausende tödliche Wirklichkeit war.

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Ypern, eine kleine belgische Stadt in Flandern, war zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen zerstört. Die Landschaft – einst Felder und Gehöfte – war zu einer zerfetzten, mondähnlichen Ödnis geworden. Die Alliierten, bestehend aus britischen, kanadischen, französischen und belgischen Einheiten, hatten ihre Gräben tief in den Boden getrieben. Sie wussten, dass ein deutscher Angriff jederzeit kommen konnte. Doch niemand war auf das vorbereitet, was im Frühjahr 1915 folgte.

Der deutsche Generalstab plante einen gewaltigen Vorstoß, um die alliierten Linien zu durchbrechen. Dazu sollte die Artillerie die entscheidende Rolle spielen: schwere 21-cm-Mörser, Feldkanonen, Haubitzen – eine Feuerkraft, die man damals nur schwer begreifen konnte. Am Himmel hing dichter Nebel, der Schall der Geschütze hallte kilometerweit. Die Soldaten beschrieben, dass der Boden vibrierte, „als würde die Erde selbst schreien“.

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Das Artilleriefeuer war präzise, unbarmherzig, pausenlos. Granaten rissen Gräben auf, warfen Erde, Holz und Körperteile durch die Luft. Manche Soldaten berichteten später, sie hätten Tage danach noch das Dröhnen in ihren Knochen gespürt. Eine britische Einheit schrieb in ihr Tagebuch: „Wir warteten nicht auf den Tod. Wir warteten darauf, dass der Lärm endlich aufhört.“

Doch der wahre Schock sollte erst kommen. Am 22. April 1915 setzten die Deutschen zum ersten Mal im großen Stil Chlorgas ein – eine Waffe, die das Gesicht des Krieges veränderte. Gelb-grüne Wolken zogen über das Schlachtfeld und senkten sich in die Gräben der alliierten Linien. Soldaten rieben sich verwirrt die Augen, husteten, und innerhalb von Sekunden brannten ihre Lungen, als würden sie innerlich ersticken. Das Bild vom Artilleriefeuer scheint bereits brutal – aber die Mischung aus Granaten und Gas war überwältigend, gnadenlos und vollkommen neu.

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Die kanadischen Truppen, die in der ersten Linie standen, erlebten einen Albtraum. Viele flohen, andere blieben liegen, blind und würgend am Boden. Doch trotz des verheerenden Effekts des Gases gelang es den Alliierten, einen völligen Durchbruch der Deutschen zu verhindern. Die improvisierten Maßnahmen – nasse Tücher, Urinlappen, Schlamm – retteten Tausenden das Leben. Aber der Preis war furchtbar: In nur wenigen Wochen gab es über 100.000 Tote und Verwundete auf beiden Seiten.

Währenddessen arbeiteten die deutschen Artilleriemannschaften ununterbrochen. Die Bedienungen der Geschütze standen stundenlang im Rauch der eigenen Kanonen, die Ohren taub, die Gesichter schwarz vor Ruß. Viele waren überzeugt, dass die Schlacht den Krieg entscheiden würde. Doch sie irrten. Trotz enormer Zerstörung blieb die Front stabil, und der Stellungskrieg ging weiter – endlose Monate voller Granaten, Gas und Leid.

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In den Schützengräben beider Seiten gab es Momente der absoluten Hoffnungslosigkeit. Männer schrien nach Kameraden, die bereits unter tonnenschwerer Erde begraben waren. Andere kauerten im Matsch, starrten in den Himmel und rechneten nur noch die Sekunden zwischen den Einschlägen. Die Soldaten beschrieben, wie sie durch die Gewalt des Beschusses den Verstand zu verlieren drohten. Manche sagten später, dass ihr größter Wunsch nicht der Sieg, sondern das Ende des Lärms war.

Heute, mehr als hundert Jahre später, wirken die überlieferten Bilder – wie das Foto des deutschen Artilleriebeschusses – fast unwirklich. Doch sie dokumentieren einen realen Moment: Männer, die im Inferno des 20. Jahrhunderts ums Überleben kämpften, während über ihnen die Welt zusammenbrach.

Die Zweite Schlacht von Ypern war kein Wendepunkt im militärischen Sinn. Aber sie markierte den Beginn einer neuen Ära der Kriegsführung – industriell, unpersönlich, totbringend. Ein Krieg, in dem der Mensch zum Schatten wurde, verborgen im Schlamm, geschützt nur durch ein paar Zentimeter Erde.

Und genau deshalb bleibt dieses Bild so erschütternd: Es zeigt nicht nur eine Explosion. Es zeigt das Ende einer Illusion. Es zeigt, wie Krieg wirklich aussieht.

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