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Politisches Beben in Berlin: SPD-Vize Esser demontiert Kanzler Merz offen – die Koalition vor dem Kollaps.H

8-11 minutes 11/2/2025


Politisches Beben in Berlin: SPD-Vize Esser demontiert Kanzler Merz offen – die Koalition vor dem Kollaps


Article: Der offene Krieg: Wiebke Esser gegen Kanzler Merz

Es ist ein politisches Theaterstück ohnegleichen, ein Akt der Selbstsabotage, der das Vertrauen in die Regierungsfähigkeit Deutschlands tief erschüttert. Im Zentrum dieses beispiellosen Eklats steht die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Wiebke Esser, die sich mit erhobenem Protestplakat öffentlich gegen ihren eigenen Koalitionskanzler Friedrich Merz stellt. Der Schauplatz: eine Demonstration in Bielefeld. Der Anlass: Die umstrittenen Äußerungen des Kanzlers zum „Stadtbild“ und zur Sicherheitspolitik.

Der Anblick einer ranghohen SPD-Politikerin, die Schulter an Schulter mit rund 4.000 Demonstranten gegen den eigenen Regierungschef marschiert, ist mehr als nur eine „kritische Stimme“. Es ist ein kommunikativer Totalschaden, der die Koalition demontiert und die Frage aufwirft, wer in Deutschland überhaupt noch regiert. Wer soll das noch ernst nehmen, wenn schon aus den eigenen Reihen scharfer Protest und offene Ablehnung gegen die Sicherheitsagenda des Kanzlers geäußert werden?

Die Protestbewegung, die in Bielefeld unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild“ marschierte, richtet sich vehement gegen Merz’ Vorschlag, härter gegen jene vorzugehen, die sich nicht integrieren wollen und Regeln missachten. Für die Kritiker ist die Sache klar: Die Äußerungen des Kanzlers sind diskriminierend oder gar rassistisch. Doch das politische Manöver Essers, die sich damit in die erste Reihe der Empörten stellt, entlarvt nach Ansicht von Beobachtern eine tiefe ideologische Spaltung, die alle Bemühungen um innere Sicherheit lähmt.

Die verkehrte Empörung: Schweigen bei Messergewalt

Was an dieser Parade der Empörung besonders frappierend ist, ist die Selektivität des Protestes. Während man bereitwillig auf die Straße stürmt, um eine als missliebig empfundene politische Äußerung zu verurteilen, herrscht bei den realen Gewalttaten in Deutschland oft beredtes Schweigen.

Wo blieb dieser laute Protest, als echte Menschen zu Schaden kamen und das Land in Angst versetzt wurde? Man erinnert sich an die brutale Tötung von Lina K. am Bahnsteig, den Messerangriff auf Kinder in einem Kindergarten oder die vorsätzliche Fahrt eines Autos durch einen Weihnachtsmarkt. In all diesen Fällen, in denen es um echte Opfer und eklatantes Sicherheitsversagen ging, waren kaum große, organisierte Demonstrationen für mehr Sicherheit und gegen die wahren Täter zu sehen. Im Gegenteil: Kurze Zeit später wurde oft primär „gegen Rechts“ demonstriert – ein bequemer Ausweg aus der unbequemen Realität.

Es stellt sich die unbequeme Frage, warum der politische Aufruhr sofort da ist, wenn es um Wortwahl und Rhetorik geht, aber plötzlich Stille herrscht, wenn es darum geht, lautstark für die Sicherheit der Bürger einzutreten und Konsequenzen für Straftäter zu fordern. Die Realität ist, dass Deutschland mit 3.000 gemeldeten Messerangriffen in einem einzigen Jahr (2024) kämpft. Eine Zahl, die nicht nur Bände spricht, sondern nach sofortigem Handeln schreit – und nicht nach politischen Schaufensterreden.

Worum es Kanzler Merz wirklich geht

Die Empörung des Koalitionspartners ist umso absurder, als Kanzler Merz seine Zielgruppe in seiner Londoner Rede glasklar definierte. Er zielte nicht auf all jene ab, die in Deutschland längst angekommen sind, die arbeiten, Steuern zahlen und das System stützen. Sein Fokus liegt laut eigener Aussage auf jenen, die „keinen festen Aufenthaltsstatus besitzen, keiner Arbeit nachgehen und unsere Regeln ignorieren.“

Diese Personengruppe, so Merz wörtlich, „prägt zunehmend das Bild in unseren Städten“ und führt dazu, dass immer mehr Menschen in ganz Europa Angst empfinden, wenn sie im öffentlichen Raum unterwegs sind.

Die politische Linke reagiert auf diese klaren Worte reflexartig mit dem Mantra der Diskriminierung oder des Rassismus. Doch diese Verdrehung der Realität ist so absurd, dass sie jegliche sachliche Debatte unmöglich macht. Merz benennt ein Problem, das auf Daten basiert, und wird dafür von seiner eigenen Koalition attackiert.

Dieser Konflikt verharrt nicht in der Theorie, sondern hat seinen Grund in der harten Realität der Kriminalitätsstatistiken. Zahlen aus der Polizeistatistik zeigen beispielsweise auf, dass syrische Männer mit einer alarmierenden Quote von 608 mutmaßlichen Gewalttätern pro 100.000 Einwohner hervorstechen – eine Zahl, die im Verhältnis zur Bevölkerungszahl steht. Selbst syrische Frauen liegen in dieser Statistik dem Vernehmen nach noch über dem Wert deutscher Männer. Diese Fakten machen das simplifizierende Mantra, es handele sich nur um ein „Männerproblem“, hinfällig. Es geht um Integration, um Rechtsstaatlichkeit und um die Bereitschaft, die Regeln der aufnehmenden Gesellschaft zu akzeptieren.

Das Scheitern des Systems: Sozialleistungen für Gesuchte

Die politische Auseinandersetzung um das Stadtbild verdeckt ein weitaus größeres Problem: das eklatante Systemversagen des deutschen Staates. Merz’ Forderung nach konsequenteren Abschiebungen stößt in der Praxis auf eine Mauer der Unfähigkeit. Das Beispiel der Abschiebeaktion nach Afghanistan, bei der von 100 geplanten Personen nur 83 oder 84 tatsächlich im Flieger saßen, während der Rest wie vom Erdboden verschluckt war, zeigt, wie Entschlossenheit mit Dienst nach Vorschrift verwechselt wird.

Der eigentliche Skandal, der die mangelnde Kontrolle des Staates offenbart, liegt jedoch woanders: Nach neuesten Informationen schwirren aktuell zwischen 100.000 und 110.000 offene Haftbefehle durch die deutschen Behörden. Hierbei handelt es sich um Personen, die von einem Gericht als kriminell eingestuft wurden, die untergetaucht sind oder sich der Rechenschaft entziehen. Der Wahnsinn: Diese per Haftbefehl Gesuchten erhalten weiterhin Monat für Monat Sozialleistungen – finanziert aus den Steuergeldern der Bürger.

Das ist mehr als nur ein Versagen; es ist ein Systemversagen deluxe. Der Staat findet kriminelle Personen nicht, verhaftet sie nicht, überweist aber fröhlich weiter das Geld. In diesem Umfeld wirken die zögerlichen Ankündigungen des Kanzlers, er wolle „entschlossenere Rückführungen“ durchsetzen, wie leere Versprechen.

Politik des Aufschubs: Die Illusion der Turbo-Reformen

Die großen Hoffnungen, die nun von Regierungskreisen erneut auf die europäische Ebene und die sogenannte GAS-Reform (Gemeinsames Asylsystem der Europäischen Union) gesetzt werden, wirken wie eine Verzweiflungstat. Geplant sind strengere Überwachung der EU-Außengrenzen, mehr Kontrollen und die Einführung von Schnellverfahren an den Grenzen innerhalb von maximal zwölf Wochen.

Asylsuchende sollen dort unter haftähnlichen Bedingungen untergebracht werden, bis über ihren Status entschieden wird. Dies klingt ambitioniert. Doch die Skepsis ist groß. In einem System, das oft Monate braucht, um überhaupt einen Termin zu vergeben, sollen plötzlich Turboverfahren ablaufen? Die Realität der deutschen Bürokratie, in der eine einzige Klage das Verfahren sofort feststecken lässt, wie Kaugummi im Teppich, lässt kaum Hoffnung aufkommen.

Diese Politik des Aufschubs und der halbherzigen Ankündigungen ist es, die die Kluft zwischen Politik und Bürgern vertieft. Die Menschen fragen sich, ob Merz’ Acht-Punkte-Plan und die EU-Reformen wirklich dazu führen werden, dass Stadtfeste wieder unbeschwert gefeiert werden können – ohne die permanenter Alarmbereitschaft, ohne Polizisten mit Maschinenpistolen und ohne Absperrungen wie am Flughafen. Die Antwort, die viele Bürger geben, ist ernüchternd: Nein, das wird so nicht passieren.

Koalition in der Selbstzerstörung

Das Verhalten von Wiebke Esser ist somit mehr als eine politische Panne; es ist ein Symptom für die innere Zerstrittenheit einer Regierung, die vor der Realität kapituliert. Der Kanzler wird für seine Forderung nach mehr Sicherheit und Klarheit von seiner eigenen Koalition ins Visier genommen. Dieses interne Theaterspiel ist der Höhepunkt einer politischen Selbstsabotage, die das Land in Angst zurücklässt.

Die Botschaft, die bei den Bürgern ankommt, ist verheerend: Die Regierung ist mit sich selbst beschäftigt und unfähig, elementare Schutzfunktionen des Staates zu gewährleisten. Die Öffentlichkeit sieht eine politische Kaste, die lieber ideologische Scheingefechte führt, als sich um die 100.000 Gesuchten und die Sicherheit auf den Straßen zu kümmern. Die Frage, ob dieses Bündnis, in dem ein Vize-Fraktionschef selbstbewusst an der Spitze eines Protestes gegen den Kanzler marschiert, noch haltbar ist, ist mehr als berechtigt. Die Koalition steht nicht nur vor einer Krise, sondern möglicherweise vor ihrem endgültigen Kollaps.

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