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Das Geheimnis der versunkenen deutschen Motorräder – entdeckt vor der Küste Ägyptens im Roten Meer, über 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg (1941)!.H

Im tiefen Blau des Roten Meeres, rund 30 Kilometer vor der Küste von Ägypten, liegt eines der faszinierendsten Unterwasserzeugnisse des Zweiten Weltkriegs: das Wrack des britischen Frachtschiffs SS Thistlegorm, das am 6. Oktober 1941 von deutschen Bombern versenkt wurde. Über acht Jahrzehnte lang ruhte dieses stählerne Grab in der Dunkelheit – und bewahrte dabei eine außergewöhnliche Ladung: Hunderte deutscher Motorräder, militärische Fahrzeuge, Waffen, Munition und Ausrüstung, die für den Nordafrikafeldzug bestimmt waren.

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Als das Wrack 1956 zufällig von dem legendären Jacques Cousteau wiederentdeckt wurde, wusste niemand, welch gut erhaltene Zeitkapsel sich dort unten befand. Die Motorräder, von Korallen überzogen und vom Salz des Meeres gezeichnet, stehen heute noch in den Laderäumen des Schiffs – stumm und doch voller Geschichten. Besonders auffällig sind die Modelle BSA M20 und Norton 16H, die damals zum Standardrepertoire der britischen Armee gehörten, aber teilweise auch von deutschen Einheiten erbeutet oder untersucht wurden.

Die Entdeckung löste weltweit Aufsehen aus – nicht nur unter Historikern, sondern auch unter Tauchern. Das Wrack der Thistlegorm gilt heute als eines der spektakulärsten Tauchziele der Welt. Wer hinabtaucht, sieht sich plötzlich von der Vergangenheit umgeben: Motorräder stehen in Reih und Glied, Lastwagen mit offenen Türen, Helme, Stiefel und Uniformreste, eingefroren in einem Moment des Jahres 1941. Es ist, als hätte die Zeit stillgestanden – ein Museum unter Wasser.

Doch hinter dieser faszinierenden Stille verbirgt sich eine tragische Geschichte. Die Thistlegorm befand sich auf dem Weg von Glasgow nach Alexandria, beladen mit Nachschub für die Alliierten in Nordafrika. In der Nacht des 6. Oktober entdeckten deutsche Aufklärungsflugzeuge das Schiff. Zwei Heinkel-Bomber starteten daraufhin von Kreta aus und griffen an. Zwei präzise abgeworfene Bomben trafen die Munitionslager an Bord – eine gewaltige Explosion zerriss das Schiff in zwei Teile. Von den 41 Besatzungsmitgliedern verloren neun ihr Leben.

Heute ist das Wrack nicht nur ein Ort des Tauchens, sondern auch des Gedenkens. Die Natur hat sich das Metall zurückerobert: Korallen bedecken die Lkw, Fische schwimmen zwischen den verrosteten Motorrädern hindurch, und Meerestiere haben in den dunklen Gängen ihre Heimat gefunden. Es ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich Krieg und Natur, Zerstörung und Schönheit miteinander verweben.

Das Geheimnis der versunkenen deutschen Motorräder – entdeckt vor der Küste Ägyptens im Roten Meer, über 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg (1941)!

Für viele Historiker bleibt das Wrack ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit. Es erzählt von den logistischen Herausforderungen des Krieges, von der industriellen Macht jener Zeit – und von den Menschen, die auf beiden Seiten kämpften. Besonders spannend ist, dass einige Motorräder auf der Thistlegorm tatsächlich deutscher Produktion waren, vermutlich als Beutefahrzeuge oder Austauschmodelle. Damit wird das Wrack zu einem Symbol der globalen Verflechtungen des Krieges.

Taucher berichten oft, dass sie, sobald sie die Laderäume betreten, ein Gefühl der Ehrfurcht verspüren. Zwischen den verrosteten Lenkrädern und zerbrochenen Scheinwerfern kann man fast den Klang vergangener Motoren hören. Es ist ein stiller, fast heiliger Ort – ein Denkmal, das vom Preis der Geschichte erzählt.

Mehr als 80 Jahre nach seiner Versenkung bleibt die SS Thistlegorm ein faszinierendes Kapitel der deutschen und britischen Kriegsgeschichte. Was einst als Transportmission begann, ist heute ein Zeugnis des menschlichen Erfindungsgeistes und der Tragödien des 20. Jahrhunderts.

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