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Zwei fatale Lügen: Wie Friedrich Merz mit einem einzigen Auftritt die Wahlniederlage der CDU besiegelt.H

8-10 minutes 10/22/2025


Es war ein Auftritt, auf den viele gewartet hatten. Eine Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus, angesetzt von Friedrich Merz und Carsten Linnemann. Die Journalisten warteten, die Nation schaute zu, und die Hoffnung war spürbar: Würde die CDU, würde ihr Vorsitzender endlich ein klares Statement abgeben? Eine Korrektur der Politik, eine echte Vision, eine Antwort auf die drängenden Fragen des Landes? Was folgte, war nicht nur eine Enttäuschung. Es war, so die scharfe Analyse des politischen Beobachters Lill Klarenken vom Kanal “warum.kritisch”, eine politische Bankrotterklärung. Ein Auftritt, der von zwei gravierenden Lügen geprägt war und der eines unmissverständlich bewies: Die CDU hat mit diesem Tag die kommenden Wahlkämpfe bereits verloren.

Es war eine Darbietung, die von Nervosität geprägt schien. Beobachter merkten an, dass Merz so häufig wie selten zuvor ins Stocken geriet, ein Stottern, das seine Worte Lügen zu strafen schien. Und diese Lügen hatten es in sich.

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Die erste Lüge: Das Märchen vom deutschen Wirtschaftsaufschwung

Die erste faustdicke Lüge servierte Merz gleich zu Beginn. Er sprach allen Ernstes von “Lichtblicken” und “positiven Entwicklungen” für die deutsche Wirtschaft. Es gehe wieder aufwärts mit Deutschland, so die Botschaft des CDU-Chefs. Eine Behauptung, die so weit von der Lebensrealität der Bürger und der harten Faktenlage entfernt ist, dass sie nur als dreiste Täuschung bezeichnet werden kann.

Wie Klarenken scharf herausstellt, ist dies eine “komplette Lüge”. Er verweist auf unlängst veröffentlichte Zahlen des IWF, die ein vernichtendes Urteil über die deutsche Wirtschaftspolitik fällen. Von 109 untersuchten Staaten belegt Deutschland den vorletzten Platz: Rang 108. Ein wirtschaftlicher Abstieg, der im krassen Gegensatz zu den rosigen Bildern steht, die Merz zu malen versuchte.

Dieser Moment offenbarte mehr als nur Unkenntnis. Er zeigte eine tiefe Kluft zwischen der politischen Führung der CDU und den Menschen im Land, die tagtäglich mit Inflation, Energiepreisen und einer drohenden Rezession kämpfen. Es ist ein Affront gegen jeden Bürger, der erwartet, dass ein Oppositionsführer die Probleme klar benennt, anstatt sie mit beschönigenden Floskeln zuzudecken. Das Zögern in seiner Stimme, das häufige Stocken, wirkte dabei wie das unbewusste Eingeständnis, dass er selbst nicht an die “Lichtblicke” glaubte, die er zu verkaufen versuchte.

Die zweite Lüge: Die erfundene “Vernichtungs”-Absicht der AfD

Nachdem Merz die üblichen, ermüdenden Standard-Sätze zur Außen- und Sicherheitspolitik abgespult hatte – ein breiter Bogen von der “hybriden Kriegsführung” Russlands über die notwendige Unterstützung für die Ukraine bis hin zur Zollpolitik der USA – kam er zum Kern seiner Botschaft. Und hier folgte die zweite, noch fatalere Lüge.

Es war ein Moment, der fassungslos machte. Friedrich Merz behauptete steif und fest, die AfD habe selbst gesagt, sie wolle die CDU “vernichten” oder “zerstören”. Dies sei das erklärte Ziel der Partei. Eine ungeheuerliche Behauptung. Natürlich, so räumt Klarenken ein, will jede Partei im Wahlkampf den politischen Gegner gedanklich besiegen und schwächen. Das ist das Wesen der Demokratie.

Doch die Behauptung von Merz, die AfD habe dies explizit so geäußert, ist nachweislich falsch. Es ist eine Lüge, die Merz nutzte, um ein dramatisches Feindbild zu zeichnen. “Die von der AfD immer wieder bemühte ausgestreckte Hand”, so zitierte Merz sich selbst oder seine Gedanken, “ist in Wahrheit eine Hand, die uns vernichten will”.

Dieser rhetorische Kniff ist ein strategischer Fehler von historischem Ausmaß. Merz versucht, die CDU als das letzte Bollwerk gegen eine existenzielle Bedrohung darzustellen, als Opfer einer Vernichtungskampagne. Doch statt Stärke zu zeigen, offenbarte er Panik. Er gab die bisherige, wenn auch brüchige, Rhetorik der “Brandmauer” auf und ersetzte sie durch einen neuen Begriff: Die AfD sei nun der “Hauptgegner”. Doch mit dieser Fixierung auf den Gegner übersah er das eigentliche Problem.

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Der wahre Hauptgegner: Der vergessene Wähler

Die schärfste Analyse des Auftritts ist jedoch die Entlarvung des wahren Hauptgegners. Es ist nicht die AfD, wie Merz es darstellt. Der wahre Hauptgegner der CDU, so Klarenken, ist der Wähler.

Es ist ein Gegner, der sich in drei Gruppen aufteilt. Erstens: Der gut informierte Wähler. Der Wähler, der die Lügen über die Wirtschaftslage durchschaut und sich nicht mit leeren Phrasen abspeisen lässt. Zweitens: Der Wähler mit einem vernünftigen Gedächtnis. Der Wähler, der genau weiß, welche Versprechen die CDU in der Vergangenheit gemacht und welche sie gebrochen hat. Und drittens: Der Wähler mit gesundem Menschenverstand. Der Wähler, der auf die Politik schaut und erkennt: Das, was die CDU (und die amtierende Regierung) macht, hat nichts mehr mit “christlich-demokratischer” oder “christlich-sozialer” Politik zu tun.

Für diese Erkenntnis, so der Punkt, braucht es keine AfD. Die CDU wird nicht durch die Stärke ihres Gegners bedroht, sondern durch das fundamentale Versagen der eigenen Politik. Die Wähler wenden sich nicht ab, weil die AfD so attraktiv ist, sondern weil die CDU sie maßlos enttäuscht hat.

Die absurde Logik der Koalition und die profillose Partei

Wie tief die Verzweiflung und die konzeptionelle Leere in der CDU sitzen, zeigte ein weiterer, fast schon irrsinniger Gedankengang von Merz. Er erklärte, dass die CDU, um gegen die AfD zu gewinnen, “vernünftige Politik” machen müsse. Und dafür, so Merz, brauche es natürlich den Koalitionspartner. Er zieht also die SPD mit ins Boot, lobt die Notwendigkeit der Zusammenarbeit, nur um – das ist die unweigerliche Konsequenz – im nächsten Wahlkampf genau von dieser SPD wieder abzugrenzen.

Klarenken stellt die offensichtliche Frage: “Für wie dämlich hält er eigentlich den Wähler?”. Wie kann man heute die Kooperation als Schlüssel zum Erfolg preisen, um morgen zu behaupten, der Partner sei das Problem und man selbst die Lösung? Diese Logik ist nicht nur fehlerhaft, sie ist unehrlich und ein Schlag ins Gesicht jedes Wählers.

Sie offenbart das Kernproblem, das auch Carsten Linnemanns vage Ankündigungen nicht lösen können. Linnemann sprach davon, man müsse “weiße Flecken” bearbeiten, also in Regionen gehen, in denen die CDU nicht präsent ist. Aber die entscheidende Frage bleibt: Was will die CDU den Leuten dort erzählen?

Was wollen sie sagen, wenn die Partei kein klares Profil mehr hat? Wollen sie den Leuten erzählen, die CDU stehe für konservative Werte? Das ist nach den letzten Jahren unglaubwürdig. Wollen sie ihnen erklären, die CDU stehe für eine gute Wirtschaftspolitik? Die Zahlen (Platz 108) sprechen eine andere Sprache. Wollen sie den Menschen klarmachen, dass sich Arbeit in Deutschland lohnt, mehr als die Grundsicherung? Die aktuelle Politik beweist das Gegenteil. Wollen sie Wähler gewinnen, indem sie gute Politik für Rentner, für die Zukunft der Kinder, für die Infrastruktur oder die Digitalisierung versprechen?

Die Antwort ist ein lautes Schweigen. Die CDU hat auf all diese Fragen keine glaubwürdigen Antworten mehr.

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Das Urteil: Die Inkompetenz ist der Feind

Die Schlussfolgerung dieses denkwürdigen Auftritts ist vernichtend. Friedrich Merz hat, außer “Kalendersprüchen”, nichts geliefert. Er hat mit zwei offensichtlichen Lügen versucht, von der eigenen Schwäche abzulenken, und hat sie damit nur noch deutlicher zur Schau gestellt.

Die AfD ist nicht der Hauptgegner der CDU. Der Hauptgegner der CDU ist, so das bittere Fazit, “die Inkompetenz der CDU selbst”. Es braucht keinen politischen Gegner, um diese Partei nicht mehr zu wählen; ihr eigenes Versagen ist Grund genug.

Spätestens seit heute, so schließt Klarenken, könne man sich von der CDU nur noch abwenden. Der Auftritt von Friedrich Merz war keine Kriegserklärung an den politischen Gegner, es war die Unterzeichnung der eigenen Kapitulation. Die kommende Wahlniederlage, sie scheint nach diesem Tag besiegelt.

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