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U-Boot 110: Versunken und wieder aufgetaucht – seltene Aufnahme des elektrischen Kontrollraums von 1918 zeigt Blick bis zum Motor- und Hecktorpedoraum!.H
Als sich der Erste Weltkrieg seinem Ende näherte, patrouillierten noch immer zahlreiche deutsche U-Boote in den Gewässern der Nordsee und des Atlantiks. Eines von ihnen war das U-Boot 110, ein hochmodernes Unterseeboot seiner Zeit. Es wurde 1917 auf der Germaniawerft in Kiel gebaut und gehörte zur sogenannten UB-III-Klasse, die für ihre Reichweite und verbesserte Torpedobewaffnung bekannt war. Doch das Schicksal dieses Bootes war ebenso dramatisch wie lehrreich: Im September 1918 wurde es versenkt, nur um später gehoben und sorgfältig untersucht zu werden.
Die U-Boote des Kaiserreichs waren technologische Meisterwerke. U-Boot 110 verfügte über zwei starke Dieselmotoren für die Fahrt an der Oberfläche und leistungsfähige Elektromotoren für den Unterwasserbetrieb. Das Herzstück dieser Technik war der elektrische Kontrollraum – das „Gehirn“ des U-Boots. Hier liefen alle Kabel, Schalter und Messgeräte zusammen, die die Energieversorgung für Navigation, Beleuchtung, Belüftung und Waffen steuerten. Die nun veröffentlichte historische Aufnahme von 1918 zeigt diesen Raum in bemerkenswerter Detailtreue. Durch die Linse der Kamera blickt man vom elektrischen Kontrollraum direkt in den Motorraum und weiter bis zum Hecktorpedoraum – ein faszinierender Einblick in das Innere eines Kriegsgeräts, das damals als nahezu unsichtbare Bedrohung galt.
Am 19. September 1918 wurde U-110 in der Nordsee von britischen Streitkräften entdeckt und nach einem kurzen, heftigen Gefecht schwer beschädigt. Das Boot sank, doch der Untergang bedeutete nicht das Ende seiner Geschichte. Britische Marineingenieure erkannten schnell den Wert dieses Fundes. Schon wenige Wochen nach dem Waffenstillstand wurde das Wrack gehoben und nach Sunderland in England gebracht. Ziel war es, die deutsche U-Boot-Technologie zu studieren, die im Krieg für enorme Verluste in der Handelsschifffahrt gesorgt hatte.
Die Untersuchung des gehobenen U-Boots offenbarte zahlreiche technische Neuerungen. Besonders der elektrische Kontrollraum erregte Aufmerksamkeit: Komplexe Schaltpulte, sorgfältig verlegte Kabel und leistungsstarke Batterien zeigten, wie weit die deutsche Ingenieurskunst zu jener Zeit bereits fortgeschritten war. Britische und amerikanische Ingenieure nutzten die Erkenntnisse