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Wetterstation „Kurt“ – Das geheime Projekt des Dritten Reichs im kanadischen Eis.H

Während des Zweiten Weltkriegs war präzise Wettervorhersage ein entscheidender Faktor für militärische Operationen. Auch das Deutsche Reich wollte im Nordatlantik einen Informationsvorsprung gewinnen. Kaum jemand ahnte jedoch, dass eine deutsche Wetterstation fast vier Jahrzehnte lang unentdeckt an der einsamen Küste Labradors, Kanada, überdauerte – bis Forscher sie 1981 entdeckten.

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Im Herbst 1943 näherte sich das deutsche U-Boot U-537 unbemerkt der entlegenen Nordostküste Kanadas. An Bord befand sich der Meteorologe Kurt Sommermeyer mit einer kleinen Einheit, deren Auftrag streng geheim war: den automatischen Wetterposten „Kurt“ zu errichten. Die Station bestand aus Metallbehältern, Funkantenne, Messgeräten und Batterien, die eigenständig Temperatur, Luftdruck und Windstärken aufzeichnen und per Funk nach Deutschland senden sollten.

Um keinen Verdacht zu erregen, tarnte man die Ausrüstung mit englischsprachigen Etiketten, als handele es sich um unscheinbare kanadische Vorräte. Nach der schnellen Installation verschwand das U-Boot wieder in den Weiten des Atlantiks. „Kurt“ sendete für kurze Zeit Daten, bevor technische Probleme die Übertragung stoppten. Doch die Abgeschiedenheit des Standorts machte es nahezu unmöglich, dass jemand zufällig auf die Anlage stieß.

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Die Station stand einsam in der kargen Tundra Labradors. Wind, Eis und Moose überzogen die Metallteile mit Patina, sodass sie mit den grauen Felsen und niedrigen Sträuchern verschmolzen. Für Wanderer oder Forscher wirkte das Ensemble höchstens wie verrosteter Schrott. So blieb der deutsche Wetterposten unglaubliche 38 Jahre lang unentdeckt.

Erste Hinweise

1977 stieß der kanadische Geomorphologe Peter Johnson während geologischer Feldarbeiten auf die seltsamen Überreste. Er vermutete, es handle sich um eine kanadische Wetterstation und vermerkte den Fund schlicht als „Martin Bay 7“. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand den wahren Ursprung.

Zeitgleich sichtete in Deutschland der pensionierte Siemens-Ingenieur Franz Selinger alte Firmenunterlagen. Dabei entdeckte er Aufzeichnungen von Meteorologe Kurt Sommermeyer, die den Einsatz einer geheimen Wetterstation in Labrador dokumentierten. Selinger begriff sofort die historische Bedeutung und nahm Kontakt zu dem kanadischen Militärhistoriker W. A. B. Douglas auf.

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Douglas organisierte 1981 eine Expedition zu dem von Johnson beschriebenen Fundort. Das Team stellte fest, dass die Metallbehälter und Funkteile tatsächlich die Überreste der deutschen Station „Kurt“ waren. Einige Behälter waren geöffnet, einige Teile lagen verstreut, doch der Großteil der Anlage war trotz des harschen Klimas erstaunlich gut erhalten.

Die Enthüllung schlug hohe Wellen: Sie bewies, dass das Dritte Reich während des Krieges nicht nur den Atlantik beherrschte, sondern sogar heimlich auf nordamerikanischem Boden operierte – ein Kapitel, das bis dahin selbst Fachhistorikern unbekannt war.

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Nach der Bergung wurde die Station sorgfältig restauriert und in das Canadian War Museum in Ottawa überführt. Heute können Besucher dort die originalen Geräte und Behälter betrachten, ein greifbares Stück Weltkriegsgeschichte.

Für Historiker ist „Kurt“ ein faszinierendes Beispiel für die Bedeutung meteorologischer Daten im Krieg. Wetterinformationen entschieden über Konvois, U-Boot-Routen und Luftangriffe. Die Station zeigt, mit welchem Einfallsreichtum und Risiko Deutschland versuchte, auch in entlegenen Regionen Vorteile zu erringen.

Vermächtnis

Die Geschichte von Wetterstation „Kurt“ erinnert daran, dass selbst gut gehütete Geheimnisse der Vergangenheit irgendwann ans Licht kommen. Was Jahrzehnte unsichtbar unter Schnee, Eis und Zeit verborgen lag, erzählt heute von technischer Raffinesse, strategischem Denken und der stillen Präsenz des Krieges in den entlegensten Winkeln der Erde.


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