Uncategorized

Die Geheimen Helden Italiens: Wie das 2. SAS tief hinter deutschen Linien den Krieg wendete!.H

Die Aufnahme zeigt Soldaten des 2nd Special Air Service Regiment (2. SAS), die in der italienischen Stadt Cuneo an einem Freiluftgottesdienst teilnehmen. Hinter diesem ruhigen Moment verbirgt sich jedoch eine der intensivsten und geheimsten Einsatzphasen der Spezialeinheiten im Mittelmeerraum. Zwischen 1943 und 1944 war das 2. SAS maßgeblich daran beteiligt, die deutschen Nachschublinien zu stören, alliierten Kriegsgefangenen zur Flucht zu verhelfen und italienische Partisanen im Kampf gegen die Besatzung zu unterstützen.

Có thể là hình ảnh về Cổng Brandenburg

Das 2. SAS entstand im Mai 1943, kurz nach dem Ende der Nordafrikakampagne. Viele der Männer hatten bereits Erfahrungen aus raumtiefen Kommandounternehmen gesammelt und wurden nun in Italien eingesetzt – einem geografisch schwierigen und militärisch komplexen Schauplatz. Die Gebirgslandschaften, die sich von den Abruzzen über die Apenninen bis in den Norden erstreckten, boten ideale Bedingungen für verdeckte Operationen, gleichzeitig aber auch enorme Risiken. Jeder Einsatz bedeutete, tief hinter den deutschen Linien zu landen, ohne Aussicht auf rasche Unterstützung oder Rettung.

Picture background

Besonders bekannt wurde die Einheit durch Operationen wie Begonia und Candytuft. Operation Begonia, im September 1943 gestartet, kombinierte Fallschirmsprünge mit Landetrupps, die per Boot an die italienische Küste gebracht wurden. Das Ziel war ungewöhnlich für eine Spezialeinheit: Man sollte entkommene alliierte Kriegsgefangene aufspüren, versorgen und in Sicherheit bringen. Nach der italienischen Kapitulation befanden sich Tausende alliierter Soldaten auf der Flucht. Ohne klare Strukturen, ohne Nahrung und oft verfolgt durch deutsche Einheiten. Das 2. SAS war eine der wenigen Formationen, die gezielt in diese chaotische Lage hineingeworfen wurde. Viele der geretteten Männer überlebten nur dank der riskanten Patrouillen der SAS und der mutigen Hilfe italienischer Zivilisten.

Währenddessen zielte Operation Candytuft auf Sabotage ab. Kleine Teams wurden per Boot an die Küste gebracht und bewegten sich nachts im Schutz der Dunkelheit in Richtung strategisch wichtiger Bahnstrecken und Brücken. Die Explosion einzelner Brücken mag auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, doch in der Realität konnten solche Aktionen ganze deutsche Versorgungsschemata zum Stillstand bringen. Jede gesprengte Schiene, jede unterbrochene Telefonleitung, jedes zerstörte Munitionslager hatte unmittelbaren Einfluss auf die Front.

Picture background

Andere Abteilungen der SAS arbeiteten eng mit italienischen Partisanen zusammen. In vielen Dörfern im Apennin-Gebiet bildeten sie lokale Widerstandsgruppen aus, lieferten Waffen abgeworfener Container oder koordinierten Angriffe, die den deutschen Vormarsch bremsen sollten. Die Zusammenarbeit war nicht nur militärisch, sondern oft auch persönlich geprägt: Viele SAS-Soldaten lebten wochen- oder monatelang mitten in italienischen Bergregionen, angewiesen auf Gastfreundschaft, Ortskenntnis und den Mut der Zivilbevölkerung.

Ein besonderer Höhepunkt war die Operation in Termoli. Hier gelang es Einheiten des SAS und der Special Raiding Squadron (die später wieder den Namen 1st SAS annahm), wichtige Punkte im Hafen zu besetzen und deutsche Kräfte zu verwirren. Der Vorstoß trug dazu bei, dass alliierte Truppen den Ort halten konnten – ein Vorgang, der weitreichende Folgen für den weiteren Verlauf der Kämpfe in Mittelitalien hatte.

Die in Cuneo entstandene Fotografie erinnert an die stille Seite dieser Spezialoperationen. Zwischen riskanten Einsätzen fanden die Männer kurze Momente der Ruhe, bevor sie erneut hinter die feindlichen Linien geschickt wurden. Viele der Soldaten waren erschöpft, verwundet oder seelisch belastet – und dennoch bereit, weiterzumachen. Ihre Missionen erforderten nicht nur Mut, sondern auch enorme Disziplin, Improvisationstalent und Vertrauen innerhalb der kleinen Teams, die oft isoliert agierten.

Gegen Ende des Jahres 1943 wurden das 2. SAS und die Special Raiding Squadron aus Italien abgezogen und der 1st Airborne Division unterstellt. Die italienische Phase ihres Einsatzes blieb jedoch eine der prägendsten. Für die alliierten Kommandostellen waren sie ein wertvolles Werkzeug, das flexibel in unübersichtlichen Situationen operieren konnte. Für viele befreite Kriegsgefangene waren sie buchstäblich Retter in der Not. Und für die lokale Bevölkerung, die sich dem Widerstand anschloss, waren sie Verbündete, deren Präsenz nicht selten über Leben und Tod entschied.

Heute, Jahrzehnte später, zeugt das Foto aus Cuneo von einer Zeit, in der kleine Gruppen hoch spezialisierter Soldaten fernab der Hauptfront operierten – oft ohne Anerkennung, oft ohne, dass ihre Geschichte größeren Raum in der Öffentlichkeit fand. Ihre Einsätze trugen jedoch entscheidend dazu bei, die deutsche Besatzung in Italien zu schwächen, Alliierten das Leben zu retten und die Widerstandsbewegung zu stärken. Inmitten der Zerstörung des Krieges steht dieses Bild damit sinnbildlich für Mut, Zusammenhalt und die Bedeutung kleiner Einheiten in großen Konflikten.


LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *