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Deutsche 21-cm-Mörser 18 in Lappland, 1941 – Seltene Aufnahmen eines schweren Geschützes an der arktischen Front!.H
Lappland im Jahr 1941 – eine Region, die für ihre endlosen Wälder, eisigen Winde und unbarmherzigen Winter bekannt ist. Doch während des Zweiten Weltkriegs wurde diese abgelegene Landschaft zur Bühne eines wenig bekannten, aber entscheidenden Kapitels des Nordfeldzuges. Die Aufnahme zeigt ein gewaltiges deutsches Geschütz, den 21-cm-Mörser 18, im Einsatz tief im hohen Norden. Mit seiner beeindruckenden Feuerkraft und Reichweite gehörte dieses schwere Geschütz zu den gefürchtetsten Waffen der Wehrmacht, das ursprünglich für den Einsatz an der Westfront entwickelt worden war, aber hier – fernab der großen europäischen Metropolen – gegen sowjetische Stellungen und befestigte Positionen in den arktischen Regionen eingesetzt wurde.
Der 21-cm-Mörser 18 war kein gewöhnliches Feldgeschütz. Mit einem Kaliber von 210 Millimetern und einem Gewicht von fast 17 Tonnen verlangte er eine gut ausgebildete Bedienmannschaft von bis zu zwölf Soldaten. Er konnte Granaten mit einem Gewicht von rund 120 Kilogramm über eine Distanz von bis zu 16 Kilometern verschießen. Die komplizierte Zweiteilung des Lafettenaufbaus – bestehend aus Unter- und Oberlafette – ermöglichte eine außergewöhnliche Stabilität beim Schießen, erforderte aber zugleich einen enormen logistischen Aufwand für Transport und Aufbau. Besonders im rauen Gelände Lapplands, wo Straßen oft nur grobe Schotterpisten waren und Schnee sowie Eis den Transport erschwerten, stellte dies eine gewaltige Herausforderung dar.
Die strategische Bedeutung Lapplands im Jahr 1941 war eng mit dem sogenannten „Unternehmen Barbarossa“ verbunden, dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion. Während die Hauptfronten weiter südlich in Belarus, der Ukraine und Russland tobten, verliefen im hohen Norden parallele Operationen. Hier, nahe Murmansk und der Eismeerküste, versuchten deutsche und finnische Truppen, die lebenswichtigen Nachschubrouten der Alliierten über die arktischen Konvois zu unterbrechen. Der 21-cm-Mörser 18 wurde eingesetzt, um sowjetische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen, Bunker zu zerstören und Artillerieduelle zu gewinnen.
Die abgebildete Szene vermittelt mehr als nur militärische Technik – sie zeigt das extreme Umfeld, in dem die Soldaten dienen mussten. Temperaturen, die im Winter bis zu minus 40 Grad Celsius fielen, und im Sommer unaufhörliche Moskitoschwärme machten das Leben zur Qual. Der Mörser selbst musste in speziell ausgehobenen Stellungen aufgebaut werden, oft von provisorischen Holzplattformen, um ein Einsinken in den gefrorenen oder matschigen Boden zu verhindern. Munitionstransport war eine logistische Meisterleistung: Pferdegespanne, Lastwagen und sogar Schlitten wurden genutzt, um die schweren Granaten an die Front zu bringen.
Historisch betrachtet war der Einsatz schwerer Artillerie wie des Mörser 18 in Lappland eher selten dokumentiert. Die meisten Fotografien aus dieser Zeit zeigen Infanterieeinheiten oder Panzerbewegungen im Süden; Aufnahmen wie diese sind daher besonders wertvoll, um die Vielfalt der Kriegsschauplätze im Zweiten Weltkrieg zu verstehen. Sie erinnern daran, dass der Krieg nicht nur in den großen Schlachten von Stalingrad oder Kursk stattfand, sondern auch in entlegenen Regionen wie Lappland, wo Soldaten monatelang in eisiger Einsamkeit kämpften.
Bemerkenswert ist auch der technische Kontext: Der 21-cm-Mörser 18 war ein Nachfolger älterer Modelle aus dem Ersten Weltkrieg und repräsentierte eine Art Übergang zwischen traditioneller Belagerungsartillerie und moderner, mobiler Feuerunterstützung. Sein Einsatz in Lappland deutet darauf hin, wie sehr die Wehrmacht bemüht war, jede verfügbare Ressource in unterschiedlichen Kriegsschauplätzen einzusetzen, auch wenn die Bedingungen dafür alles andere als ideal waren.
Heute erinnern nur wenige Spuren an diese Einsätze. In den Wäldern und Sümpfen Lapplands finden sich gelegentlich noch Überreste von Stellungen, Munitionskisten oder Metallteilen, die vom Permafrost konserviert wurden. Für Historiker und Militärarchäologen bieten solche Funde wertvolle Einblicke in die Logistik und den Alltag an dieser vergessenen Front. Für die lokale Bevölkerung und Besucher sind sie stille Mahnmale – Relikte einer Zeit, in der selbst die abgelegensten Regionen Europas vom Krieg erfasst wurden.
Dieses Foto, das den 21-cm-Mörser 18 in Lappland zeigt, ist somit nicht nur ein Dokument militärischer Stärke, sondern auch ein Fenster in eine vergangene Welt. Es erinnert daran, wie weitreichend der Zweite Weltkrieg war und wie er Landschaften, Menschen und Geschichte selbst an den entlegensten Orten für immer veränderte.