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Berlin 1945: Fotos vom Kriegsende im Vergleich mit der Gegenwart.H

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Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht, in Europa war der Zweite Weltkrieg damit vorbei. Doch Berlin lag in Trümmern. Historische Fotos vom Kriegsende liefern einen Eindruck von der verwüsteten Stadt. Besonders spannend ist der Kontrast zur Gegenwart: Wie sieht Berlin viele Jahrzehnte später im Vergleich aus? Welche Gebäude sind geblieben und wo hat sich das Stadtbild vollständig verändert?

Das Brandenburger Tor im Wandel der Zeit. Oben nach der Schlacht um Berlin im Mai 1945 und unten das Brandenburger Tor in der Gegenwart. Fotos: Imago/United Archives International/WHA; Imago/Günter Schneider

Die Menschen haben Berlin wieder aufgebaut. Inzwischen leben wir in einer komplett anderen Welt. Berlin ist bunt, international und friedlich. Die Schrecken der Nazi-Ära werden in der Schule gelehrt und in Dokumentationen und Büchern verarbeitet. Sie scheinen weit weg. Und doch ist es immer noch dieselbe Stadt. Und die Spuren des Zweiten Weltkriegs sind in Berlin überall zu finden.

Wir haben 12 Orte herausgesucht, darunter das Brandenburger Tor, den Alexanderplatz, die Oranienstraße und den Berliner Dom. Anhand historischer Fotos zeigen wir das Ausmaß der Zerstörung im Jahr 1945. Ihnen stellen wir Bilder gegenüber, die in den vergangenen Jahren entstanden sind.


Fotos vom Kriegsende in Berlin: Der zerstörte Pariser Platz und das Brandenburger Tor, Berlin im Mai 1945
Der zerstörte Pariser Platz und das Brandenburger Tor, Berlin im Mai 1945. Foto: Imago/United Archives International/WHA
Der Pariser Platz und das Brandenburger Tor aus der Luft betrachtet.
Der Pariser Platz und das Brandenburger Tor Jahrzehnte später. Von oben betrachtet ist die Bebauung des Platzes scheinbar nach ähnlichem Muster organisiert. Die Architektur der angrenzenden Gebäude ist aber modern. Etwa die US-Botschaft oder die Akademie der Künste. Foto: Imago/Günter Schneider

Frankfurter Allee

Sowjetische Soldaten am Eingang zu Bahnhof Frankfurter Allee in Friedrichshain
Berlin früher: sowjetische Soldaten am Eingang zu Bahnhof Frankfurter Allee in Friedrichshain während der Schlacht um Berlin im April 1945. Foto: Imago/United Archives International/WHA
Berlin heute: Eingang zumn U-Bahnhof Frankfurter Allee in Friedrichshain. Foto: Imago/Pond5 Images

Berliner Dom

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Der Berliner Dom nach der Schlacht um Berlin. Mai 1945.
Mitte war besonders von der Schlacht betroffen. Der Berliner Dom blieb zwar stehen, war 1945 aber stark beschädigt. Foto: Imago/United Archives International/WHA
So sieht der Berliner Dom heute aus. Auch das Stadtschloss im Hintergrund wurde wieder aufgebaut. Foto: Imago/Westend61

Reichstag

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Der Reichstag nach der Schlacht um Berlin. Mai 1945.
Die Zerstörung des Reichstags hatte für die Sowjetunion besonderen Symbolwert. Im Mai 1945 war das Gebäude eine Ruine. Diese Aufnahme stammt vom 6. Juli 1945. Foto: Imago/Photo12
Heute erstrahlt das Reichstagsgebäude in der Sonne, die Glaskuppel des Stararchitekten Norman Foster ist ein Touristenmagnet, und auf der Wiese vor dem Bauwerk können sich die Menschen entspannen. Foto: Imago/YAY Images

Berlin zu Kriegsende, Berlin in der Gegenwart: Siegessäule

Sowjetische Soldaten feiern am 8. Mai 1945 vor der Siegessäule das Kriegsende.
Sowjetische Soldaten feiern am 8. Mai 1945 vor der Siegessäule das Kriegsende. Foto: Imago/ITAR-TASS
„United in Love“: Heute ist Berlin ein Ort der Freiheit und Toleranz. Diese Aufnahme stammt vom Christopher Street Day 2023. Foto: Imago/Shotshop

Hotel Adlon

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Ein mobiles Lazarett vor dem Hotel Adlon am 01. Mai 1945.
Ein mobiles Lazarett vor dem Hotel Adlon am 1. Mai 1945. Foto: Imago/Leemage
Hotel Adlon am Pariser Platz
Berlins erste Adresse erstrahlt im rekonstruierten Glanz: das Hotel Adlon am Pariser Platz. Foto: Imago/Imagebroker

Alexanderplatz

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Der zerstörte Alexanderplatz nach der Schlacht um Berlin. Mai 1945
Der Alexanderplatz wurde im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört. Die meisten Gebäude wurden abgerissen und durch moderne Architektur ersetzt. Foto: Imago/ITAR-TASS
Der Alexanderplatz heute – mit dem Berolinahaus (rechts), entworfen von Peter Behrens, das als eines der wenigen Häuser den Krieg überstand. Foto: Imago/agefotostock/Novarc Images Christian Reister 

Wilhelmplatz

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Der Wilhelmplatz und die Reichskanzlei wurden komplett zerstört. Berlin im Mai 1945.
Der Wilhelmplatz und die Reichskanzlei wurden komplett zerstört. Foto: Imago/United Archives International/Erich Andres
Heute steht die Botschaft der Tschechischen Republik auf der Südhälfte des ehemaligen Wilhelmplatzes.
Vom Wilhelmplatz ist wenig im gegenwärtigen Stadtbild übrig geblieben. Auf der Südhälfte des Platzes steht dieser brutalistische Bau, der in den 1970er-Jahren als Botschaft der Tschechoslowakischen Republik errichtet wurde. Foto: Imago/Metodi Popow

Berlin 1945, Berlin in der Gegenwart: Potsdamer Platz

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Das Columbus-Haus auf dem Potsdamer Platz. Berlin im Mai 1945.
Das Columbus-Haus auf dem Potsdamer Platz (hinten links). Berlin im Mai 1945. Foto: Imago/United Archives International
Der Potsdamer Platz, Berlin 2020.
Nach dem Krieg war der Potsdamer Platz lange eine Brache, später machte die Mauer daraus ein Ödland. Nach der Wende wurde der Platz komplett neu bebaut. Foto: Imago/BE&W

Karstadt am Hermannplatz

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Karstadt am Hermannplatz, Mai 1945. Kriegsende. Das Kaufhaus ist eine Ruine.
Vom einst modernsten Kaufhaus der Stadt blieben im Mai 1945 nur Ruinen stehen. Foto: Deutsche Fotothek/CC-BY-SA 3.0
Karstadt am Hermannplatz ist mittlerweile Galeria. Zwischenzeitlich stand zur Debatte, das Warenhaus nach historischem Vorbild wieder aufzubauen. Foto: Imago/Schöning

Oranienstraße

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Mai 1945: Zerstörte Straßenbahnwagen in der Oranienstraße in Kreuzberg.
Mai 1945: zerstörte Straßenbahnwagen in der Oranienstraße in Kreuzberg. Foto: Wikimedia Commons/Bundesarchiv, Bild 183-J31328/CC-BY-SA 3.0/Hofmann
Das Hotel Orania in der Oranienstraße in Kreuzberg.
Das Hotel Orania in der Oranienstraße in Kreuzberg. Foto: Imago/Rolf Kremming

Berlin zu Kriegsende, Berlin in der Gegenwart: Berliner Schloss

Fotos vom Kriegsende in Berlin: Das Berliner Schloss wurde während der Schlacht um Berlin stark beschädigt und nach dem Krieg abgerissen. Bis in die 1990er-Jahre stand an der Stelle der Palast der Republik.
Das Berliner Schloss wurde während der Schlacht um Berlin stark beschädigt und nach dem Krieg abgerissen. Bis in die 1990er-Jahre stand an der Stelle der Palast der Republik. Foto: Deutsche Fotothek/CC-BY-SA 3.0
Berlin bekommt wieder sein Stadtschloss. Die Südfassade des Humboldtforums ist fertig.
Das zum Teil rekonstruierte Stadtschloss mit Humboldt Forum: Die Südfassade folgt dem historischen Vorbild. Foto: Imago/Joko

Mehr zum Thema Kriegsende in Berlin

Die Stadt und ihre Narben: An diesen Stellen findet ihr noch immer Spuren des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Rund um den Jahrestag vom Kriegsende besuchen viele Menschen das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park – mehr zur Grünanlage hier. Einmalig ein Feiertag: Wir zeigen euch Veranstaltungen am 8. Mai 2025 in Berlin. Wir waren unterwegs zu besonderen Orten. Spuren des Zweiten Weltkriegs auf historischen Spaziergängen in und um Berlin: Unsere Empfehlungen. Noch mehr historische Spaziergänge: Folgt mit uns dem Mauerweg. Eine Gegenüberstellung von damals und heute für die Zeit der Teilung: Fotos von der Berliner Mauer und denselben Orten heute. Wir blicken immer wieder zurück: Besucht unsere Rubrik zur Berliner Geschichte.

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Diese eindrucksvolle Aufnahme zeigt eine Zeremonie, bei der deutsche Soldaten während des Zweiten Weltkriegs ihren gefallenen Kameraden die letzte Ehre erweisen. Es handelt sich um ein historisches Zeitdokument, das die militärischen Rituale und den Umgang mit Tod und Verlust innerhalb der Wehrmacht beleuchtet. Die Szene spielt sich im Freien ab, auf einem sandigen Platz, umgeben von Bäumen und provisorischen Gräbern, die mit Blumen und einfachen Holzkreuzen geschmückt sind. Im Zentrum des Bildes stehen mehrere Soldaten in Uniform mit Stahlhelmen in stiller Haltung, während im Hintergrund eine größere Einheit zum Ehrensalut antritt. Das Bild zeigt deutlich, dass der Krieg nicht nur aus Frontkämpfen bestand, sondern auch aus Momenten des Gedenkens, der Disziplin und des militärischen Zusammenhalts. Solche Ehrenzeremonien waren im deutschen Militäralltag keineswegs ungewöhnlich. Gefallene Soldaten wurden in Feldgräbern bestattet, oft direkt hinter den Linien oder in provisorischen Friedhöfen. Die militärischen Einheiten hielten dabei formelle Rituale ab, bei denen Kompanie- oder Bataillonsführer Ansprachen hielten und Kränze niedergelegt wurden. Diese Rituale sollten nicht nur dem Gedenken dienen, sondern auch die Moral der Truppe stärken und den Soldaten ein Gefühl von Sinn und Ehre vermitteln – selbst im Angesicht des Todes. Die Uniformen und der formelle Ablauf der Zeremonie deuten darauf hin, dass es sich um reguläre Wehrmachtseinheiten handelt, möglicherweise der Infanterie oder Pioniertruppen. Die genaue geografische Zuordnung der Aufnahme ist schwierig, aber das Bild entstand vermutlich an der Ostfront, wo die Verluste besonders hoch waren und Begräbniszeremonien ein regelmäßiger Bestandteil des Kriegsalltags wurden. Historisch betrachtet werfen solche Bilder viele Fragen auf. Sie zeigen einerseits den menschlichen Umgang mit dem Tod, unabhängig von politischer Gesinnung oder Kriegspartei. Andererseits erinnern sie auch an das Ausmaß der Zerstörung und an die unzähligen Leben, die der Zweite Weltkrieg gekostet hat – sowohl auf Seiten der Soldaten als auch unter der Zivilbevölkerung. Es ist wichtig zu betonen, dass dieses Bild nicht der Verherrlichung des Krieges dient. Vielmehr soll es als historisches Dokument verstanden werden, das Einblick in das Innenleben der Soldaten und den militärischen Alltag gibt. Die Szene verdeutlicht die psychische Belastung der Männer, die mit dem ständigen Tod konfrontiert waren und dennoch ihre Aufgaben erfüllen mussten. Die fotografische Perspektive erlaubt einen Blick auf die Disziplin und Organisation der Wehrmacht, aber sie macht auch die Anonymität des Todes sichtbar: Die Toten liegen in einfachen Holzsärgen, ohne individuelle Kennzeichnung, während Hunderte Kameraden in gleichmäßiger Formation Abschied nehmen. Jeder Einzelne war Teil einer großen militärischen Maschine, deren Räder selbst im Angesicht persönlicher Verluste weiterliefen. Besonders bemerkenswert ist die Atmosphäre der Aufnahme: Kein Lärm, kein Chaos – nur stille Reihen, ernste Gesichter und eine klare militärische Ordnung. Inmitten des größten Konflikts des 20. Jahrhunderts wirkt diese Szene fast wie ein Moment der Einkehr und des Innehaltens. Ein Moment, in dem die Uniformen nicht als Zeichen der Macht, sondern als Symbol einer geteilten Realität erscheinen. Heute erinnern uns solche Bilder daran, wie wichtig es ist, die Vergangenheit kritisch zu reflektieren. Jede Gedenkfeier, jeder militärische Abschied, wie auf diesem Bild dargestellt, steht im Zusammenhang mit einem größeren historischen Kontext – dem Zweiten Weltkrieg, seiner Entstehung, seinem Verlauf und seinen verheerenden Folgen für Europa und die Welt.H