Uncategorized

Abriss der Berliner Mauer am Potsdamer Platz – Die vollständigen Bilder finden Sie im Kommentarbereich!.H

Abriss der Berliner Mauer am Potsdamer Platz – Die vollständigen Bilder finden Sie im Kommentarbereich!

admin4-5 minutes


Berlin, 13. August 1961. In der Dunkelheit der Nacht beginnen Bauarbeiter, Polizisten und Soldaten mit einer der folgenreichsten Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte: dem Bau der Berliner Mauer. Das Brandenburger Tor, einst Symbol für die Einheit und Freiheit, wird über Nacht zum Sinnbild der Teilung, zu einem stummen Zeugen einer Stadt, die zerrissen wird.

Có thể là hình ảnh đen trắng về Đền Parthenon, Cổng Brandenburg và Quảng trường Bastille

Menschen stehen fassungslos an den Barrikaden, Familien werden in Sekunden auseinandergerissen. Viele Berliner begreifen zunächst gar nicht, was hier geschieht: Sie sehen Stacheldrahtrollen, Betonpfähle, schweres Baugerät — und plötzlich wird klar, dass der „Eiserne Vorhang“, von dem so oft die Rede war, nun mitten durch ihre Stadt gezogen wird.

Am Brandenburger Tor, dem einstigen preußischen Stadttor, das nach dem Krieg schon beschädigt und von Schutt umgeben war, werden erste Absperrungen hochgezogen. Wachposten mit Maschinenpistolen sichern die Baustelle. Niemand darf mehr hinüber. Freunde, Verwandte, Liebende — alle sind nun in Ost und West gefangen.

Picture background

Die Menschen in Ost-Berlin wachen an diesem Augustmorgen auf und finden sich in einem riesigen Gefängnis wieder. Einige versuchen noch in Panik über Stacheldraht zu springen oder an improvisierten Leitern über die Absperrungen zu klettern. Viele scheitern, werden festgenommen oder erschossen. Die ersten Toten an der Mauer sind bald traurige Realität.

Der Bau der Mauer soll angeblich den „Faschismus abwehren“, so die Propaganda der DDR-Führung. In Wahrheit aber will die SED damit die massenhafte Flucht ihrer Bürger in den Westen verhindern. Allein in den Jahren vor dem Mauerbau fliehen fast drei Millionen Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Für das Regime ein unhaltbarer Zustand — die Mauer ist die letzte verzweifelte Antwort.

Bilder aus jener Zeit zeigen Menschen, die weinend am Brandenburger Tor stehen, winkend, schreiend, in der Hoffnung, ein letztes Mal einen Blick auf ihre Angehörigen werfen zu können. Andere stehen stumm da, die Tränen laufen über ihre Gesichter, die Ohnmacht ist greifbar.

Picture background

Für West-Berlin bedeutet der Mauerbau eine plötzliche Einkesselung. Die Inselstadt ist von nun an nur noch durch Luftkorridore und Transitwege mit der Bundesrepublik verbunden. US-amerikanische, britische und französische Soldaten sichern die Sektoren. Das Brandenburger Tor selbst bleibt auf Jahre hinaus unzugänglich, ein Symbol der Kälte und der politischen Fronten.

Die Berliner Mauer ist nicht einfach nur eine Mauer. Sie besteht aus mehreren Betonwänden, Stacheldraht, Signalzäunen, Gräben, Hundelaufanlagen und Wachtürmen. Das gesamte Sperrsystem zieht sich auf einer Länge von über 150 Kilometern rund um West-Berlin. Für viele West-Berliner wird die Mauer zur täglichen Mahnung an die Unfreiheit der Nachbarn im Osten.

Am Brandenburger Tor treffen die Emotionen am stärksten aufeinander: Hier verlief einst die Prachtstraße „Unter den Linden“ direkt in den Westen. Hier marschierten einst Soldaten, fanden Paraden statt, hier begrüßten Menschen nach dem Ersten Weltkrieg die Republik. Nun steht dort eine Betonbarriere, bewacht und verbarrikadiert, ein Mahnmal für die Zerrissenheit einer Nation.

Picture background

Für die kommenden Jahrzehnte wird diese Mauer das Stadtbild prägen. Künstler, Politiker, Journalisten aus aller Welt kommen her, um zu berichten, zu protestieren, zu malen. David Bowie, John F. Kennedy, Ronald Reagan — viele große Persönlichkeiten stehen später an diesem Ort, um für Freiheit und Einheit zu sprechen.

Die Berliner selbst entwickeln im Laufe der Zeit einen schwarzen Humor, sprechen vom „antifaschistischen Schutzwall“, bauen Fluchttunnel oder versuchen mit Ballons, Autos, U-Bahnen oder schwimmend durch die Spree zu entkommen. Jede geglückte Flucht ist ein Schlag ins Gesicht des Systems, jeder gescheiterte Versuch eine Tragödie.

1989 fällt die Mauer schließlich — in einer Nacht voller Tränen, Jubel und ungläubigem Staunen. Menschen tanzen auf dem Brandenburger Tor, umarmen sich, trinken Sekt, singen. Die Stadt ist endlich wieder eins. Doch die Narben bleiben.

Heute erinnern Gedenkstätten, Museumsstücke und die noch erhaltenen Mauerreste daran, wie zerbrechlich Frieden und Freiheit sein können. Das Brandenburger Tor ist wieder das, was es sein sollte: Ein Tor, das verbindet.

LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *